HIGHWAY 101
Work in progress 2000, (Meg Stuart &Damaged Goods), (Koproduktion Wiener Festwochen und tanz2000.at), Ausschnitte,ca.20 min, Gestaltung, Kamera und Schnitt: Arash

Gemeinsam mit ihrer Compagnie entwickelt Meg Stuart zusammen mit Künstlern aus anderen Bereichen Material,das sich verschiedener Repräsentationsformen und Medien bedient:live oder als Dokument,visuell oder musikalisch.HIGHWAY 101 konfrontiert Tanz und Bewegung mit seinen Grenzen und Unmöglichkeiten,zeigt aber auch das Potential für die Öffnung und Übersetzbarkeit in andere Medien.Meg Stuart,ausgebildet in New York in Kontaktimprovisation und Release-Technik,arbeitet an Körperbildern, der Erforschung von Bewegungsmöglichkeiten und den Reflexionen einer veränderten Wahrnehmung,bedingt durch die neuen Bildmedien.Es geht um die zunehmende Ununterscheidbarkeit zwischen eigenen und "fremden "Erinnerungen,die sich wie im Film überblenden.Das Reale und das Fiktive sind gleichermaßen wirklich.


THE TIME FALLING BODIES TAKE TO LIGHT
1998, Choreographie: Christine Gaigg, Kamera:Johannes Novorahdsky, 11 min SACRE MATERIAL
2000, Choreographie: Christine Gaigg, Kamera: ZONE, Ausschnitte, ca.10 min

Zwei Versuche,die Aufführungssituation so gut wie möglich mit minimalem technischen Aufwand zu dokumentieren.Das kurze Männerduett THE TIME FALLING BODIES TAKE TO LIGHT wurde im Rahmen eines Europäischen Choreographieprojektes mit französischen Tänzern erarbeitet und skizziert auf der Grundlage der Novelle Barfuss von Michael Kleeberg elliptisch die Geschichte einer Abhängigkeit zwischen zwei Männern. SACRE MATERIAL beschäftigt sich mit Le sacre du printemps (1913)von Strawinsky/Nijinsky,wobei der ursprüngliche plot - ein junges Mädchen tanzt sich rituell zu Tode - in den Publikumsraum verlegt wurde:statt einer großen Bühne gibt es drei Podeste mit jeweils einer Tänzerin; die Zuschauer bewegen sich frei im Raum und können ganz nah an die Aktion herangehen.


TREID
1999, Choreographie: Willi Dorner, Regie: Constantin Wulff, Produktion:Navigator Film, A s/w,1 2 min.

TREID changiert zwischen den Stilen.Anfangs dominiert die Choreographie der Kamera, nach und nach tritt sie in Dialog mit den Tänzern und kommentiert zunehmend das Bühnengeschehen."Mich interessiert der Prozeß,wie ein Stück entsteht ", sagt Regisseur Constantin Wulff,"wie werden Muskel bewegt?Welche Gefühle werden durch die Bewegung freigesetzt? "TREID, niederösterreichisch für Getreide,verdeutlicht zur Musik von Henryk M.Gorecki (Kronos Quartet)den Generationenkonflikt.Basierend auf dem gleichnamigen Tanzstück von Willi Dorner bildet das zentrale Männerduett,getanzt von Chris Haring und Willi Dorner,den Ausgangspunkt zum eigens entwickelten Tanzfilm.

Arash. Geboren 1972 im Iran, lebt seit 1982 in Österreich.Projektstudium Film-und Geisteswissenschaften/Uni Wien.Seit 1998 freier Gestalter der ORF Kunst-Stücke. Diverse Musikvideos &Werbespots.1999/2000 Experimentalfilme und nVideoinstallationen in Museumsquartier und MAK. Filme (Auswahl): Reformel (2000), Die Unmöglichkeit (2000), Eclipsa - Soll die Welt doch untergehen (1999), Exil Home Movie #1 (1999).

Willi Dorner. Studium der Tanzpädagogik,Tanztherapie, Alexandertechnik in Europa und den USA, international als Dozent tätig.Zusammenarbeit mit österreichischen und internationalen Compagnien.Choreographische Arbeiten (Auswahl): Though I closed myself as fingers (1996), Intertwining (1997), Über Gewißheit (1998), Mazy (1999),Back to Return (2000).

Christine Gaigg. Tanzausbildung in Amsterdam, Philosophiestudium in Wien. Freischaffende Choreographin,gründete die "2nd Nature Dance Group ". Zusammen mit Max Nagl (Musik)und Philipp Harnoncourt (Licht/Bühne)entstanden u.a.The Time Falling Bodies Take to Light , Rough Trades (1998), one plus one (1999)und Sacre Material (2000).

Constantin Wulff. Absolvent der Filmakademie Wien. Realisierte 1990 - 93 den Dokumentarfilm Spaziergang nach Syrakus .Gründungsmitglied von Navigator Film. 1995 -96 Lehrtätigkeit an der Universität Wien (Fakultätslehrgang Film-und Geisteswissenschaften). Seit 1997 Co-Intendant der DIAGONALE - Festival des österreichischen Films. Zahlreiche Publikationen über Film.