Medienwerkstatt Wien präsentiert

5x10

"5 x 10"

Donnerstag 24.1. 2002
20 Uhr
Medienwerkstatt Wien
Neubaugasse 40a
1070 Wien


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die Medienwerkstatt Wien startet das Jahr 2002 wie schon im Vorjahr mit einem Überraschungsprogramm, das sich auch dem Team der Medienwerkstatt erst am Veranstaltungsabend enthüllt. Fünf Personen wurden eingeladen, 10 Minuten Lieblingsfilm/video zu zeigen und ihre Auswahl zu kommentieren. Das Programm repräsentiert so nicht nur ein Kaleidoskop persönlicher Vorlieben, sondern ist auch ein Querschnitt durch die Geschichte der bewegten bilder. Welcher Ausschnitt aus dieser Geschichte bei "5x10" im Jänner 2002 zu sehen sein wird, bestimmt sich aus der speziellen Kombination der teilnehmenden Personen. Es sind dies:

KARIN BERGER Regisseurin, Autorin und Forscherin
Ich mag Filme, die ironisch, subtil und hintergründig sind. Auch Gratwanderungen an der Grenze zum Klamauk finde ich spannend. Wenn solche Filme dann noch viel offen lassen, vielleicht etwas fragmentarisch bleiben und mir nicht unbedingt etwas sagen wollen und vielleicht noch en passant soziale Verhältnisse streifen: Dann mag ich sie sehr.

EVA BRUNNER-SZABO Medienkünstlerin
Mich faszinieren Filme, die Grenzen überschreiten; meine oder auch filmische, eben solche, die mir alles abverlangen und dadurch für mich selbst wieder Fragen aufwerfen.

CLAUS PHILIPP Filmkritiker und Leiter der Kulturredaktion der Tageszeitung DER STANDARD
Gerade in den vergangenen Wochen und Monaten haben mich im Kino und im Fernsehen Bildfolgen und Erzählungen stutzig gemacht, vor denen man als Betrachter irgendwie deplaziert wirkt. Die Skyline einer US-Metropole, 15 Minuten lang in der Totale zum Beispiel, darüber Rauchschwaden: Wetterfernsehen. Worauf warten wir? Wo stehen wir?

EDEK BARTZ Gründer der Gruppe Geduldig und Thimann, Kurator und Co-Kurator von Ausstellungen und
Musikprogrammen im In-und Ausland (u.a.Töne und Gegentöne, Jüdische Kulturwochen, Crossings, Documenta IX ), Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst (industrial design)
Mich interessieren Dokumentationen über Musiker, komplexe Annäherungsweisen an die verschiedenen Facetten des Künstlers, speziell hier wiederum durch einen anderen Künstler, der selbst nicht Filmemacher ist, sondern z.B. Fotograf. Welche bilder entstehen, wenn dieser einen Musiker porträtiert ? Musik kann man nicht erklären. Musik spricht für sich - emotionell. Der Film jedoch gibt der Musik das Auge. Das kann nur der Film.

STELLA ROLLIG Kunstpublizistin, Lehrbeauftragte, Konzeptionistin und Organisatorin von Ausstellungen und Symposien
Meine allererste Veröffentlichung vor beinahe 20 Jahren war eine Filmkritik ("Atlantic City" von Louis Malle), die zweite eine Ausstellungsbesprechung (Gerhard Richter), und bei der bildenden Kunst ist es dann beruflich geblieben. Das erlaubt mir seither ein von jeglicher déformation professionelle ungetrübtes Laufbilder-Genießen: Kino so oft wie möglich und querbeet, Videos auf dem Sofa. Nur das Fernsehen mag ich nicht. Im Kino werde ich zu einem Pfeil, beim Fernsehen zu einem Ei (um Ernst Blochs Beschreibung von Abreise und Zurückbleiben zu paraphrasieren).

Nähere Informationen zur Veranstaltung und zur Arbeit der Medienwerkstatt Wien entnehmen Sie bitte unserer homepage (www.medienwerkstatt-wien.at). Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu können und bitten um Berichterstattung in Ihrem Medium.

Mit freundlichen Grüssen

Gerda Lampalzer
office@medienwerkstatt-wien.at